ART & SCIENCE
Research Institute
Verlag/Publisher 

 

 

 


OFFENER BRIEF
zum FRIEDENSPREIS 2008 & 2009
des Deutschen Buchhandels (Börsenverein):
GOOGLE als Preisträger 2009!

Vorbemerkung

„Der offene Brief wird häufig verwendet, um Personen des öffentlichen Interesses oder Unternehmen mit kontroversen Aussagen, gebrochenen Versprechen oder Unwahrheiten zu konfrontieren oder um ein aus Sicht des Verfassers des Briefes notwendiges Handeln des Adressaten zu provozieren.“ (WIKIPEDIA)

Es sei eine „groteske Fehlentscheidung“ den Künstler Anselm KIEFER 2008 mit dem FRIEDENSPREIS des Deutschen Buchhandels auszuzeichnen, in KIEFER einen „MANN DES FRIEDENS“ zu sehen und ihn als „neue kulturelle Leitfigur“, „Liebling der Stunde“ auszurufen. So DIE ZEIT Nr. 25, S.47 – Hanno RAUTERBERG. Der ZEIT-Kunstkritiker konstatiert zur „KUNST“ KIEFERs: „Seine Kunst ist verkohlt und zerborsten, ist Asche und Rost, ist Auflösung, Zerfall, Vergeblichkeit, und wenn diese Kunst überhaupt von etwas kündet, dann davon, dass es keinen Sinn gibt in unserem Dasein und keine Hoffnung und nichts, was auf eine friedliche Zukunft deuten könnte.“ Die Wahl des „Mythomanen“ spiegele die „schwarz-grüne Stimmungslage“ in der BRD wider. DER SPIEGEL mutmaßt zu KIEFERs Werk mit „Gigantomanie“ und „apokalyptischer“ Bildwelt (Nr. 24, S. 164 ff.), der „Mythologe des Schreckens“, den KIEFER-Freund Werner SPIES „vorgeschlagen und rhetorisch durchgesetzt“ habe (im Stiftungsrat!), sei als „gelungene Provokation“ (zum „Polarisieren“) ausgewählt worden. „Aus Mangel an triftiger Wortgewalt versteckt man sich hinter einem Maler-Weltstar. Mutig ist das nicht.“ Bazon BROCK witterte sogar tiefbraune Nazi-Idologie in KIEFER-Arbeiten. (SPIEGEL-Artikel von Ulrike KNÖFEL & Mathias SCHREIBER.). Zu KIEFER&HITLER siehe auch „MALER-STAR Anselm Kiefer macht den Hitlergruß zu Kunst“ in www.welt.de/kultur  v. 14.05.08 (Artikel U. POSCHARDT) und www.stern.de  – „Acht Mal Hitlergruß“ (02.05.08 – Anja LÖSEL).

Die FRIEDENSPREIS-Vergabe an KIEFER wurde von mir öffentlich als „AFFRONT gegen die Garantie der KUNST-FREIHEIT“ interpretiert: Vom STIFTUNGSRAT des Preises wurden Skulpturen Anselm Kiefers – bleierne Bücherstapel („Folianten“) – anscheinend als „Schutzschilde“ gegen das Verschwinden des gedruckten Wortes/Bildes gedeutet (gegen Internet-Macht?). Sie seien aber „kein Denkmal für die verlorene Buchkultur“, sondern für die „geschichtliche Zeit“, hat Kiefer betont. Der BÖRSENVEREIN nennt auch andere Gründe: „Anselm Kiefer erschien im richtigen Moment, um das Diktat der unverbindlichen Ungegenständlichkeit der Nachkriegszeit zu überwinden“. Diese „Begründung“ ist als absichtlicher AFFRONT gegen die Garantie der KUNST-FREIHEIT (Art. 5 Abs.3 GG) zu werten. Die Schmähung grenzt generell nicht-gegenständlich arbeitende KUNST/KünstlerInnen aus, diffamiert Syntax und Semantik der „Abstraktion“.

Lehrmeinungs-Denken zu GEGENSTÄNDLICH vs./kontra ABSTRAKT sollte passé sein, was schon Wassily KANDINSKY gefordert hat. Nach Herbert READ sind Denken/REALISMUS, Fühlen/SURREALISMUS, Empfinden/EXPRESSIONISMUS und Intuieren/KONSTRUKTIVISMUS GrundSTILrichtungen der modernen bildenden Kunst. „KUNST zur Verwirklichung des Friedensgedankens“ (Statut § 1 – Friedenspreis des deutschen Buchhandels) darf in einem KULTUR-Staat nicht durch eine Preisjury – durch Börsenvereins-Kulturpolitik (siehe „Fall Anselm Kiefer“) – autoritär-dirigistisch-dilettantisch beeinflusst werden. Erkenntnis-Fortschritt (kulturelle Evolution) bedarf des Ambivalenten: nach KANDINSKY der Pole „Große Realistik“ – „Große Abstraktion“ („Gegenständliches“ – „Reinkünstlerisches“; früher: Naturalismus/Realismus und Idealismus). Empfehlung an den Stiftungsrat: bitte Literatur zum Thema „gegenständlich & abstrakt“ GOOGELN: Z. B. die Worte „Symmetrie“ und „Entwicklungsprinzip“ oder „(PDF) SYMMETRIE ENTWICKLUNGS“ eingeben oder auch PDF-Hinweis in www.art-and-science.de  (BUCH-Inhalt: z.B. 12.2.) Und 12.2.4.: „Zum natürlichen Weiterleben von Realismus (Denken), Surrealismus (Fühlen), Expressionismus (Empfinden), Konstruktivismus (Intuieren) als Spiegelbilder psychosomatischer menschlicher Grundstrukturen in der ars evolutoria“.

Der staatstragende agent provocateur KIEFER (bekannt für seine Selbstporträts mit gestrecktem Arm; HITLER-Gruß-Serie) sollte sich in der DANKesrede zum Preis auch hierzu äußern: Hat der BOERSENVEREIN an die vielfältigen Programme (Kunst-„Arten“) seiner KUNSTBUCH-Verlage gedacht? Das alte Lehrmeinungs-Denken in GEGENSTÄNDLICH vs./kontra ABSTRAKT ist revisionsbedürftig, was doch schon KANDINSKY festgestellt hat (Pole große Realistik/große Abstraktion; siehe oben).

Ist KIEFERs Kunst in Blei „KUNST zur Verwirklichung des Friedensgedankens“ (Statut § 1)?

Die Börsenvereins-KULTURPOLITIK zum „FALL Anselm KIEFER“ gehört in der Tat nicht zu den Aufgaben der Preisjury. Was haben wohl die Ex-Kultur-Staatsministerin Christina Weiß und der „FAZ-Großkunstkritiker (und Anselm-Kiefer-Freund)“ Werner SPIES zur Kiefer-Ehrung bewogen, fragt die TAZ zu Recht. SPIES schrieb über KIEFER in einem „Katalogbuch“ und in »Anselm Kiefer. Lasst tausend Blumen blühen« (2004; zu Maos Kulturrevolution). Wird das einzige kunstsachverständige Jury-Mitglied (von neun beteiligten Juroren im Stiftungsrat) der „LAUDATOR“ bei der Verleihung Anfang Oktober während der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche sein?

KUNST-MARKT-Künstler als friedfertige friedensstiftende Staatskünstler?

In der Medienwelt und im Kunstbetrieb hochgepriesene KUNST-MARKT-Künstler wie Gerhard RICHTER („dessen Bilder zum RAF-Terror die Öffentlichkeit beschäftigten“; der auch ein HITLER-Porträt malte), Joseph BEUYS („als Vordenker der ökologischen Bewegung“; Macher der Alles-ist-„KUNST“-Bewegung, von der These „Jedermann ist Künstler!“) hätten es – nach Ansicht von Henning RITTER (FAZ v. 05.06.) – auch verdient, Friedenspreisträger zu werden. KIEFER ist nicht unumstritten. Die fragwürdige und undurchsichtige Entscheidung (Begründung) des Deutschen Buchhandels für Anselm Kiefer („Selbstdarstellung mit Hitlergruß“ als „Experiment“), bereitet indessen vielen Bauchschmerzen: „Es gibt in der Begründung der Preisverleihung einen Satz, der einem vollends die gute Laune an der Entscheidung nehmen kann: ‚Anselm Kiefer erschien im richtigen Moment, um das Diktat der unverbindlichen Ungegenständlichkeit der Nachkriegszeit zu überwinden.’ Das hat nun mit Friedensgedanken gar nicht mehr zu tun, sondern damit, das Pfund Friedenspreis in die Auseinandersetzungen um abstrakte und avantgardistische Malerei werfen zu wollen“ (so KNIPPHALS in der TAZ v. 05.06. richtig). Unerträglich, dass insbesondere die Parade der Marktführer – politische „Kraftnaturen“ mit „Obsessionen“ wie KIEFER (FAZ) – mit Staatskunst-Formaten vom KULTUR-Staat der BRD gefördert werden. Die DDR förderte Staatskünstlers als Propagandisten (TÜBKE, HEISIG, MATTHEUER und SITTE), in der BRD haben sich staatstragend z. B. „Genie“ M. LÜPERTZ (BGH-Bau Karlsruhe, Bundesadler / Hofkunst Bundeskanzleramt), Politrebell J. IMMENDORFF („Ahnengalerie“ Kanzleramt, Gold-SCHRÖDER-Porträt) sowie KIEFER (Sammlung Bundeskanzleramt) etabliert. Österreich hat Hermann NITSCH, die BRD Kiefer als Staatskünstler. 1989 wurde der vom Rat der Städelschule in Frankfurt zum ordentlichen Professor vorgeschlagene NITSCH vom hessischen Kunstminister Wolfgang GERHARDT (FDP) abgelehnt (Medienaufstand gegen NITSCHs Aktionskunst). Denken wir zurück: 1934 bot Venedigs Biennale HITLER eine Polit-Bühne (u. a. mit „Führer“-Büste von F. LIEBERMANN, THORAK-Skulpturen). In faschistischer Machtdemonstration des NS-Regimes wurde 1938 und 1940 der Propaganda-Künstler BREKER im Deutschen Pavillon auf der BIENNALE gefeiert. „Entarte Künstler“ („Blauer Reiter“, „Brücke“, Bauhaus) stellten erst später im „deutschen Bau“ aus. KIEFER war 1980 auf der Biennale vertreten (BIENNALE-Preis 1997).

Im Kunstmagazin „art“ (22.05.08) lesen wir: „ACHT MAL HITLERGRUSS
Ganz schön schwere Kost, die Anselm KIEFER den Besuchern seiner Ausstellung ‚Heroische Sinnbilder’ in Berlin vorsetzt. Erstmals überhaupt in Deutschland werden darin acht Selbstporträts des umstrittenen Malers gezeigt, auf denen er an verschiedenen Orten mit Hitlergruß posiert.“ (Anja LÖSEL; Stern-Kulturredakteurin.) „Besetzungen“ hat KIEFER seine Aktionen benannt, bei denen er sich mit dem Faschistengruß in die Landschaft stellte und ablichten ließ. Nach der Rückkehr von seiner Reise malte er acht „Heroische Sinnbilder“, die ihn in genau dieser Pose zeigen. Zum ersten Mal wird dieser Zyklus nun in Deutschland gezeigt: Damals nämlich, als KIEFER die Bilder gemalt hatte, wagte keiner sie auszustellen.

Eine kritische ÖFFENTLICHKEIT sollte sich zur KIEFER-Friedenspreis-Verleihung (2008 – durch den Deutschen Buchhandel), angesichts der VERRISSE zur Entscheidung, näher mit der STIFTUNG befassen.

Nach dem STATUT (vgl. www.boersenverein.de ) soll die Stiftung „dem Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker“ dienen. Der Preis kann auch an eine „Institution oder Organisation“ gehen; „Vorschläge für die Wahl nimmt der Stiftungsrat von jedermann entgegen“. Die Suchmaschine GOOGLE erhält 2008 den Prinz-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Geisteswissenschaften. Sie habe eine Kulturrevolution ausgelöst: Jenseits von Ideologien, Wirtschaftsformen, Sprachen und Rassen habe die Suchmaschine zum Fortschritt der Völker beigetragen. Beim ASTURIEN-Preis geht es um Ruhm und Ehre in den HUMANwissenschaften. GOOGLE bewirkt auch, dass der Graben zwischen den beiden KULTUREN (C. P. SNOW, 1959) – NATURwissenschaften (Sciences) und GEISTeswissenschaften (Humanities) – geschlossen wird: Als BRÜCKEN-KULTUR zum kulturellen Spaltungs-Irresein erhoffte sich SNOW 1963 eine 3. KULTUR („Third Culture“), die GOOGLE/GOOGELN fördert.

Hiermit schlage ich ÖFFENTLICH für die Preis-Verleihung
in 2009 GOOGLE vor.

Begründung:

Durch GOOGELN entwickelte sich eine kritische, freie und unabhängige Gegenöffentlichkeit zu den Etablierten (Medien etc. = Medien-Demokratisierung). WWW-Randalierer (hyperaktive Störer) können Frust loswerden. Die Suchsystem-Leistungen von GOOGLE zur Kommunikation (Recherche, Kultur/Kritik, Bildung, Wissen, Information, Forschung, Unterhaltung etc.) dienen „Frieden – Menschlichkeit – Verständigung“ (STATUT-Ziel). GOOGEL(n) ist bedeutsam als MATRIX („Mutterboden“) für Diskurs-Möglichkeiten: weltläufig – intellektuell – urban; in allen Wissensgebieten und kulturellen Lebensformen. GOOGLE ist eine einzigartige Quelle der Vergleichbarkeit des schnellen Info-Wissens: kurze Suche nach einem Stichwort und das Herauspicken eines geeigneten Artikels (z. B. mit GOOGLE NEWS); ein breiter, kontrollierter und reflektierter Erwerb von Information kann stattfinden. Möglichkeiten der Erweiterung von DEMOKRATISIERUNGs-Versuchen diverser „Machtapparate“. Benutzer-Freundlichkeit im Detail, im Querbezug und in der möglichen Übersicht; hervorragender Navigationskomfort. Übersichtlichkeit hat bei GOOGLE einen technischen und auch visuellen Aspekt. GOOGELN als dynamisches „Work in Progress“-System: Möglichkeit zu substantiellen Informationen, zusammenhängendem Wissen, mit argumentativ zu klärenden Standpunkten. Schnelles Gewinnen von neuartigen Informationen und Perspektiven. GOOGELianer können leicht zu vielen wichtigen Artikeln und Themen der Medienwelt eine kritische aktuelle Online-Kurz- oder Lang-KOMMENTIERUNG verfassen.

PS:

Durch die Form eines OFFENEN BRIEFES wird der Empfänger zu einer öffentlichen Stellungnahme zum Gegenstand des Schreibens aufgefordert.
Ein offener Brief steht häufig in Verbindung mit einer Pressemitteilung. Er kann als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. (Siehe oben Vorbemerkung“ WIKIPEDIA; WIKIPEDIA wäre übrigens ein geeigneter Friedenspreis-Kandidat für 2010! – dazu später mehr.) Die e.mail-Funktion dieser Website ermöglicht es Nutzern zum VORSCHLAG (dem OFFENEN BRIEF) eine Stellungnahme abzugeben. Sicherlich sind zu den Leistungen von GOOGLE (zur Begründung des Vorschlags) detailliertere Aussagen zu machen. Der Autor würde derartige Äußerungen (mit konstruktiven Argumenten) begrüßen; sie würden in den (demnächst) an den STIFTUNGSRAT des BOERSENVEREINS übersandten Vorschlag integriert!

Herzlichen Dank im Voraus!

Gez.: Werner Hahn am 20.06.2008 (www.art-and-science.de )

EPILOG

KÖHLERs DEMOKRATIE-Appell und das Staatsziel KULTUR

Der Bundespräsident fordert in seiner „Berliner Rede 2008“ eine „Vitalisierung unserer DEMOKRATIE“. Ernst zu nehmen sei die zunehmende Politikverdrossenheit. Horst KÖHLERs Mahnruf ‚Mehr Demokratie wagen‘ wird von ihm untermauert: Es „wächst in Deutschland Verdrossenheit über die Art und Weise, wie unsere DEMOKRATIE funktioniert.“ (…) Wer ein demokratisches Amt innehat, sollte im Dialog mit der Öffentlichkeit Kritik aufnehmen und ihr auf den Grund gehen. (…) Berechtigte öffentliche Kritik (…) kann auf Dauer weder ignoriert noch gesundgebetet werden (…). Was ich den DEMOKRATIEverdrossenen sagen möchte: Es ist auch Eure DEMOKRATIE, also helft bitte mit (…).“ In Sachen „Documenta-DEMOKRATISIERUNG“ schrieb mir Herr KÖHLER, er müsse davon absehen, sich zur Frage der documenta-Reform zu äußern. „Diese Frage ist keine Entscheidung des Mutes, sondern eine Frage des Amtsverständnisses des Bundespräsidenten.“ (www: „Verrisse-Mahnmal“ zur BUERGELiade!) Anzumerken ist, dass Horst KÖHLER bei seinem Besuch der documenta12-Ausstellung vor Journalisten einen an die Institution documenta gerichteten mahnenden und beschwörenden Aufruf zur KUNSTFREIHEIT ausgesprochen hat: „Kunst heißt sich auszudrücken, ohne Zwang, frei zu sein. Dafür müssen wir eintreten, um uns den Wert der Kunst zu erhalten.“ (dpa 16.06.07.) KÖHLERs ernster Appell blieb nicht unbeachtet: Thomas WULFFEN ärgerte sich über diesen gezielten Mahnruf des Staatsoberhauptes (in „documenta12blog.de“ am 17.06.07). Der Kunstkritiker vertritt eine ultimative KUNST-Grenzerweiterung auch durch „Kunst“-Kritikerinitiativen. Als neuer Präsident der deutschen AICA („Association internationale des critiques d’art“) diagnostiziert und wünscht sich WULFFEN „ein erneutes Aufbrechen des Kunstbegriffs“ (KUNSTZEITUNG 141/ Mai 2008 S. 7). Kein Wunder, dass KUNSTKRITIK hierzulande „kläglich ins Abseits geraten ist“ (H.-J. MÜLLER a.a.O. zur „Lage der Kunstkritik“)

KÖHLER hofft: „Wer unsere politische Ordnung studiert hat, will sie verändern.“ Zu dem DEMOKRATISIERUNGS-Appell Köhlers meinte DER TAGESSPIEGEL: Das „Wie“ der DEMOKRATISIERUNG müsse KÖHLER nicht erklären: Unser Bundespräsident – erster Mann im Staate, Verfassungsorgan – fasste den Zustand der deutschen DEMOKRATIE in dem Satz zusammen: „Wer unsere politische Ordnung studiert hat, will sie verändern.“ Tissy BRUNS hierzu: „Wie? Das muss ein Bundespräsident nicht sagen.“

„Wie viel Einfluss hat Horst KÖHLER auf die Bundespolitik?“:

FTD.de stellte diese Frage an die User. Am 18.06.2008 sah das Ergebnis der „nicht repräsentativen“ UMFRAGE – bei 2197 Teilnehmern – so aus: viel 9%, wenig 51%, gar keinen 40%. Ein charakteristisches Ergebnis angesichts von Politik-, Politiker- und Parteien-VERDROSSENHEIT. (Siehe DER TAGESSPIEGEL vom 18.06.08 – „Der Präsident als Kandidat: Horst Köhler hält eine Bewerbungsrede“.) Interessant ist, dass Horst KÖHLER in seiner Berliner Rede zum Thema „KULTUR“ kaum etwas gesagt hat!

WICHTIG: Verankerung der KULTUR als STAATSZIEL im Grundgesetz der BRD

Es bedarf der Klausel für die KULTUR im GG der BRD. Der Rechts- und Sozialstaat definiert sich endlich auch als KULTUR-Staat. Durch das Bekenntnis des Staates BRD zur KULTUR wird die KULTUR aufgewertet und bei der politischen Auseinandersetzung um Fördermittel gegenüber anderen Aufgaben gestärkt. Für Prof. Dr. Friedhelm HUFEN – Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungsrecht – ist mit dem Staatsziel KULTUR „keine unmittelbare Anspruchswirkung“ gegeben, aber man habe „eine Wirkung eben als Ziel. Die Formulierung ’schützt und fördert‘ ist ein Auftrag, ist ein Pflegeauftrag für die Kultur, und da gibt es auch ganz andere Kräfte in dieser Gesellschaft, die ihre Ziele haben, aber die Künstler und Kulturschaffenden werden hier in diesem Sinne gestärkt“ (www.dradio.de/dkultur 2007). Zu HUFENs Stellungnahme als Sachverständiger zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Staatsziel KULTUR) vgl. www.bundestag.de  (2007).

JA (!), wir brauchen ein Grundgesetz (GG), dem der Satz zugefügt wird: „Der Staat schützt und fördert die KULTUR“! Dass eine Bundestags-Mehrheit – gestützt durch die Enquetekommission KULTUR – das „Staatsziel KULTUR“ ins GG aufnehmen will, ist GUT so. Die Verfassung unseres Staates hat vor allem ein Ziel: den Bürger vor Eingriffen des Staates in seine Freiheitsrechte zu bewahren. Richtig: Von besonderem Gewicht für unsere Frage ist GG Artikel 5 Absatz 3, der der KUNSTFREIHEIT den höchsten Rang und die höchste Würde zugesteht: es ist das einzige Grundrecht, das schrankenlos formuliert ist („KUNST ist frei“). Wie sich das Ländermonopol für KULTUR aus „Liebe zur Kultur“ in HESSEN beispielsweise (ohne Wirkung, negativ) ausgewirkt hat, zeigt sich überdeutlich am „FALL documenta“: Vgl. HUFEN, Friedhelm: Muß Kunst monokratisch sein? Der Fall documenta, in Neue Juristische Wochenschrift (NJW), Heft 17/1997 S. 1177-1179.

In fast allen Landesverfassungen sind der Schutz, die Pflege und die Förderung von Kunst und Kultur eine staatliche Aufgabe von Verfassungsrang. Das Vorhandensein einer KULTUR-Staatsklausel in der Landesverfassung erwies sich bei Juristen in HESSEN als belanglos: bedeutungslos-irrelevant im „Fall documenta“; vor Gerichten wie VG, VGH, LG, OLG und Staatsanwaltschaft. Die Verankerung der KULTUR als Staatsziel im GG stützt, was das Bundesverfassungsgericht 1970 festgehalten und 2002 erneut unmissverständlich formuliert hat: „Als objektive Wertentscheidung für die Freiheit der Kunst stellt die Verfassungsnorm des Artikels 5 Abs. 3 dem modernen Staat, der sich im Sinne einer Staatszielbestimmung auch als Kulturstaat versteht, zugleich die Aufgabe, ein freiheitliches Kunstleben zu erhalten und zu fördern“? Ein aktuelles Negativ-Beispiel: Eine (primäre) Politiker(!)-„Findungs-Kommission“ bestimmte unlängst eine (sekundäre) d13-Findungskommission für eine monokratische d13; trotz www -„Mahnmal der Verrisse“ (zur d12).

Dass bald Gerichte über KULTUR entscheiden, nicht mehr gewählte Politiker – davor hat der Staatsrechtler der Universität Hamburg, Ulrich KARPEN, in einem Gutachten für die Enquete-Kommission gewarnt: Eine „Entparlamentarisierung“ und „Leitkultur“ drohe durch das Staatsziel KULTUR: „Wenn eine Kulturstaatsklausel drin steht, dann – darauf wette ich – dauert es höchstens ein Jahr, bis ein Künstler klagt: ‚Ich bin ein bedeutender Künstler, ich habe eine hübsche Plastik gemacht, ich möchte Unterstützung haben. Ich mache Musik, ich möchte eine Oper schreiben, der Staat muss mir eine Grundsicherung geben‘“, glaubt KARPEN. Würde Prof. KARPEN die Materialien (Akten) zum „Fall DOCUMENTA“ studieren (www.art-and-science.de), wäre dieser GLAUBE zu widerrufen. Das Staatsziel-Vorhaben wird seitens der KUNST-Schaffenden unterstützt. Wenn auch die Klausel keinerlei direkte Vorteile für die Förderung der Künste brächte, werde sie wenigstens als Auslegungshilfe für Gerichte und Verwaltungen dienen.

IRONIKER plädieren für KOCH-KUNST als Staatsziel:

Zum Staatsziel KULTUR warnen Kritiker gerne vor einer „Inflationierung“ von Staatszielen – wie etwa in den bereits rechtlich verankerten Bereichen Tier- und Umweltschutz. „Warum nicht auch die Gartenpflege, die Kochkunst oder die Mode in Verfassungsrang erheben – alles wie der Sport spezifische Gehalte des Kulturbegriffs“, fragte ein IRONIE-Begabter (Ironiker MÖLLERS, Uni Göttingen). Die BUERGELiade (d12/2007) förderte mit Staatsgeldern Ferran Adriàs NICHT-„Kunst“; Essen/Kochen (d12-Katalog). Selten brauchte KULTUR & KUNST den Staatsschutz mehr als heute, aktuelle Politik müsse sich „vor solchen in der Verfassung verankerten Staatszielen immer neu rechtfertigen“ – so THIERSE; das Staatsziel sei „nicht bloß Lyrik“, es habe „Wirkung“. Vom neuen Artikel 20 b des Grundgesetzes, könnte die KULTUR nur profitieren, meinte der Staatsrechtler M.- E. GEIS, der die Formulierung „der Staat schützt und fördert die Kultur“ geprägt hat. Fürchten nun HESSEN-PolitikerInnen um ihre KULTUR-Hoheit? (Hierzu auch der Artikel „KULTURPOLITIK Rest und Gesetz“ in DER TAGESSPIEGEL vom 11.06.08; www.tagesspiegel.de/kultur/Peter-Raue !

Ohne via GOOGLE geht nichts - mit GOOGLE für viele alles

Der Computer-Erfinder Konrad ZUSE (1910-1995) wäre für die Friedenspreis-Verleihung des Deutschen Buchhandels sicherlich ein sehr guter Kandidat, der posthum nach den Statuten des Preises geehrt werden könnte. ZUSE konstruierte die erste elektrisch angetriebene mechanische Rechenmaschine: die "Z1" (1938); es folgten „Z2“ (1940) - „Z4“ (1944). Danach entwickelte ZUSE mit "Plankalkül" die erste Programmiersprache der Welt. 1949 gründet er in Nordhessen die Zuse KG und baute Computer in Serie. Reich ist der „Vater der Computer“ mit seinen Erfindungen nicht geworden.

Hier soll aber der Vorschlag diskutiert werden, das heute milliardenschwere Mammut-Unternehmen GOOGLE (1998 gegründet) mit dem FRIEDENSPREIS auszuzeichnen: Große Anstrengungen werden bei der Suchmaschinen-Optimierung gemacht. Einen hohen Nutzeranteil haben Google und Google News, die zeigen, was auf diesem Sektor technisch möglich ist. Viele User suchen nach News und steuern zunächst Google an: Gelangweilt-passive Mittagspausen-Klicker wissen als Google-Benutzer zu schätzen, was Google alles bietet. Wenn jemand mit einem Suchbegriff oder einer Begriffskombination bei Google auf Suche geht, kann er zumeist auch fündig werden. Die Tools, die Google zur Optimierung anbietet (z.B. Sitemap-Generator) stehen grundsätzlich allen News-Webseiten offen. Über das Textfeld "Erweiterte Suche" bei Google lässt sich die Suche genauer bestimmen. Damit ist es unter anderem möglich, den Zeitraum einzugrenzen, aus dem die Ergebnisse kommen sollen. Es ist möglich, sich über die Funktion "Seiten auf Deutsch" Seiten anzeigen zu lassen, die entweder von einem Betreiber aus Deutschland kommen oder zumindest deutschsprachig sind. Bei einem Klick auf "Auf gut Glück" gelangt der Nutzer direkt zur Homepage.

Nicht nur aktuelle Ergebnisse zu eingegebenen Begriffen liefert die Suchmaschine Google. Über die Funktion "Google Alerts" – ein Klassikern im Google-Universum  - schickt die Software nach Eingabe eines Begriffs alle neuen Suchergebnisse dazu zur vom Nutzer angegebenen E-Mail-Adresse. Mit dem Benachrichtigungsdienst Google Alerts werden dem (technisch versierten) Nutzer Neuigkeiten per E-Mail zugesandt, wenn Online-Nachrichtenbeiträge veröffentlicht werden, die zu den vom User angegebenen Themen passen. Mit der Eingabe von "link:" ist zu sehen, wie stark eine Seite verlinkt ist. Das kann unter bestimmten Umständen etwas dazu aussagen, wie bedeutend sie bei einem Thema ist. Mit "Präsentationen filetype:pdf" lassen sich Präsentationen anzeigen, die als Datei in Adobes pdf-Format im Internet vorliegen.

Computergestützte Recherche macht es auch Medienschaffenden (sowohl dem Qualitätsjournalismus als auch 0815-Journalisten) dank Google einfacher, schnell nachzuschauen, was die Kollegen zu einem aktuellen Thema erarbeitet haben: sie studieren relevante Medienangebote der Tageszeitungen, von Radio- und Fernsehsendern, Websites. Die Internet- Quellen (Newstitel) sollten dabei stets kritisch überprüft werden: Trennung des Interessanten vom Belanglosen, Seriositäts-Kriterium, unabhängiges Faktenprüfen, intensive Recherche, Sortier- und Interpretationsleistungen, ausgewogene Darstellung der Fakten, Fairness, Medienkompetenz, NICHT- anything goes, Qualitäts-Online-Journalismus, Gefahr der der Boulevardisierung von Nachrichten und Informationen etc.. Qualitäts-Medien haben einen Ruf – und einen zu verlieren. Professor Marcel Machill (Universität Leipzig; Autor der Studie «Journalistische Recherche im Internet») hat über Google als (neben dem Telefon) sehr wichtigen Informationsinstrument der suchmaschinen-kompetenten Journalisten festgestellt: «Wer bei Google beispielsweise zu einem aktuellen journalistischen Thema als Experte unter den ersten zehn Treffern gelistet wird, hat größte Chancen, wiederum von Journalisten interviewt zu werden.» Die Suchmaschine präge also auch die Aufmerksamkeit der professionellen Kommunikatoren. «Personelle Engpässe» und «Zeitmangel» nennen befragte Journalisten als Gründe für dieses Online-Recherche-Verhalten. (Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Band 60. Vistas, Berlin 2008.) Online-Journalismus „ist Journalismus im Internet“ (Wikipedia). Sich auf WIKIPEDIA-Inhalte zu beziehen, macht bei Artikel-Schreibern Schule. Per Übertragungswege TCP/IP und Packet-Switching-Technologie – Audio, Video, Text, Fotos etc. können Inhalte im WWW transportiert werden.

Zum Thema seriöser „Online-Journalismus“ und „Graswurzel-Journalismus” äußerte sich Matthias Spielkamp unter http://immateriblog.de/?p=53. Spielkamp konstatiert u.a.: „JournalistInnen müssen sich stärker mit ihren LeserInnen auseinandersetzen, sie werden schärfer kontrolliert und in eine Diskussion eingezogen – wobei es keine Rolle spielt, ob sie das wollen oder nicht.“ Der Autor meint, Journalismus sei ein System, das dazu führt, „dass zumeist gesicherte Fakten übermittelt werden (im Sinne von Fairness und Genauigkeit, nicht Objektivität)“. Strukturell könne die Blogosphäre eine „Bedrohung für die klassischen Medienangebote sein, weil sich die Werbeeinnahmen aufgrund von Geschäftsmodellen wie Google AdSense auf mehr Anbieter verteilen“. „Be first, but first be right“ sei das Diktum, das im Online-Journalismus - für seriöse und fundierte Berichterstattung - gelten sollte. Bezüglich der Google-„Macht“ formuliert Spielkamp, dass einige Google-Kritiker den „Einfluss Googles auf die öffentliche Meinungsbildung“ überschätzen würden, „bzw. sie schätzen ihn falsch ein“: Google bestimme „zu einem Teil darüber mit, wie journalistische Informationen aufgemacht werden, z.B. im Sinne von für Suchmaschinen optimierten Texten. Das ist durchaus ein enormer Einfluss, den kein Inhalte-Vermittler jemals zuvor hatte. Es ist jedoch etwas grundsätzlich anderes zu behaupten, Google würde über die journalistischen Inhalte mitbestimmen. Das kann u. U. mittelbar passieren, etwa wenn ein Online-Angebot sich durch eine gute Suchmaschinenoptimierung einen Konkurrenzvorteil gegenüber anderen verschafft.“ Es sollte „Sorge“ bereiten, „dass Google Nutzerdaten in bisher ungekanntem Ausmaß steigert. Diese Sammlung von Nutzerdaten unterliegt nicht deutschen Datenschutzbestimmungen und es ist nicht klar, zu welchen Zwecken Google diese Daten nutzt und nutzen wird.“

Für die Online-Branche ist der unabhängige „Grimme Online Award“ von Bedeutung. Der Award ist eine nicht dotierte Auszeichnung für publizistische Qualität im Internet. Der transparente und öffentliche „Qualitätspreis für Online-Publizistik“ prämiert deutschsprachige Internet-Angebote, die sich an die allgemeine Öffentlichkeit richten. Mit der jährlichen Auszeichnung herausragender Formen und Entwicklungen öffentlicher Kommunikation und Information im Internet bietet der Grimme Online Award Internet-Anbietern und Internet-Nutzern eine beispielhafte Orientierung für publizistische „Qualität im Netz“. (Statut-Grundsätze.) Die Nominierungskommissionen und Jurys des Preises (aus Journalisten, Medienwissenschaftlern, Online-Experten und Bildungsfachleuten) „entscheiden frei“, werden vom Adolf Grimme-Institut berufen. Bewertungskriterien zur Preisvergabe werden publiziert und sind allen Interessierten zugänglich. Bezüglich meines Friedenspreis-Vorschlages für GOOGLE ist hier bedeutsam, dass für die Beurteilung der zum Preis eingereichten Angebote verbindliche „Bewertungskriterien“ genannt werden - sie sind teilweise zur BEGRÜNDUNG meines GOOGLE-Vorschlags bestens zu verwenden (!) -, für die „exemplarisch folgende Aspekte gelten“:

Inhalte: Verständlichkeit, Aktualität, Analyse, erzählerische Qualität, Transparenz, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit etc.
Gestaltung: Visualität, Übersichtlichkeit, ästhetische Aufbereitung, Einbindung von Animationen, Audio und Video, multimediale Elemente, Interaktivität etc.
Kommunikation: webspezifische Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation, partizipative oder kollaborative Angebote wie „Peer-to-Peer“-Sites, Weblogs und andere Formen internetspezifischer Nutzerbeteiligung
Nutzerfreundlichkeit: Navigation, Usability, größtmögliche Barrierefreiheit, Verfügbarkeit etc.
Intermedialität/Konvergenz: Medienübergreifende Angebote, beispielhafte Verknüpfungen mit anderen Medien (z.B. Fernsehen, Hörfunk oder auch andere publizistische Medien) und Kommunikationsformen
Kreativität: Entwicklung und Nutzung neuer Formen und Formate, experimentelle Angebote, Einbeziehung der Nutzer, spielerische Darstellungen etc.
Service: Individualisierung, Zugriff auf Datenbanken, Bereitstellung unterschiedlicher technischer Optionen, Feedback-Möglichkeiten für Nutzer, Hilfeseiten etc.
 
Nicht alle Bewertungskriterien müssen auf jedes prämierte Angebot gleichermaßen zutreffen. „Journalistische Qualitätsmaßstäbe und gesellschaftliche Verantwortung“ würden beim Grimme Online Award, bei dem es um um hervorragende Webseiten geht, eine „große Rolle“ spielen, heißt es. (Siehe www.grimme-institut.de.)

Dass GOOGLE herausragende Netzangebote bietet, machte gerade auch eine aktuelle Fernsehproduktion des ZDF deutlich: „Die Welt ist eine ‚Google’“ (Doku, Dtl. 2008, 09.07.08): Dargestellt wurde in der Dokumentation, dass an Google in der digitalen Welt heute keiner mehr vorbei kommt. Google-Produkte wurden vorgestellt: Zum Beispiel „Google Gadgets“ als kleine Plug-Ins, wie kleine Applikationen oder Mini-Webseiten, die man zum Beispiel in iGoogle einfügen kann. Man kann sie auch in Google Desktop oder Google Pages oder in den ganz neuen Google Kalender einfügen. In den Google Laboren wird von IT-Bastlern getüftelt, die Computeringenieure basteln an allen digitalen Fronten. Die Abkürzung IT steht für: Informationstechnik, Oberbegriff für die Informations- und Datenverarbeitung (engl.: "information technology").

Google-Nutzer will man glücklich machen, indem neue Produkte entwickelt werden, die innovativ sind, die Nutzer spannend finden und die ihnen helfen, ihr Leben zu verbessern (Jen Mazzon). Es sei das Ziel von Google, über die Erweiterung von Angeboten und die Nutzung der Informationsschätze, die sie haben, sei es über Mail, sei es über Kalender, sei es über YouTube, aber sei es auch über die Suchergebnisse hier zu einer Art „One-Stop-Shop für Informationssuchende“ zu bieten (Viktor Mayer-Schönberger, ein Google-Kritiker). Der Hunger nach Ingenieurstalenten ist immens. Marissa Mayer - Produktchefin Google - sagte, dass der Hunger nach Ingenieurstalenten immens sei: "Wir sind sehr daran interessiert, die Besten zusammenzubringen.“ So werden Forschungs- und Entwicklungsstandorte möglichst in der Nähe großer Universitäten mit weltbekannten Computerwissenschaftlern angesiedelt (z.B. in Zürich und München). Um sich fehlendes Know-How zu kaufen, ist das Schweizer Mapping-Unternehmen Endoxon komplett in Google aufgegangen (Verbesserungen von Google Maps). Vorgestellt wurde das zentrale Werkzeug für die mobile Attacke: Googles Software Android, ein offenes Betriebssystem für Handys. Über 30 IT-Unternehmen sind eine Zweck-Allianz eingegangen, um die Android-Plattform voranzutreiben.  „Google ist der alles überragende Player. Das Unternehmen hat den Markt revolutioniert. Googles Idee, wie mit einer Suchmaschine Geld zu machen ist, war von Anfang an auch das überzeugendste Argument für die ersten Geldgeber, die der Suchmaschine aus den Startlöchern half.“ (So zu lesen in www.zdf.de zur Fernseh-Dokumentation.)